Wildbret als Genussmittel mit Bio-Qualität
Grundsätzlich ist die Nachfrage nach Wildbret in den letzten Jahren gestiegen und immer mehr Deutsche essen Wildfleisch. Es ist extrem gesund und besitzt Bio-Qualität. Die Wildtiere wachsen dem Tierwohl entsprechend in freier Wildbahn auf, werden einem nachhaltigen Kreislauf entnommen und haben keinen Lebendtransport. Achten Sie aber beim Kauf Ihres Wildfleisches auf die Herkunft, Wildbret aus Gatterhaltung oder dem Ausland entspricht oft nicht den vorab genannten Kriterien.
Viele Fleischkonsumenten denken bei Wildfleisch immer noch an den Sonntags- oder Weihnachtsbraten oder, dass es schwierig zuzubereiten ist. Aber peu à peu und dank der Öffentlichkeitsarbeit der Jäger und Jägerinnen findet ein Umdenken in der Jagd- und Kochszene statt, was für Wildbrethändler und Wildbretkäufer von großem und vor allem vielseitigem Vorteil ist.
Wildbret – neue Zahlen, Fakten und Rezepte vom DJV
Der Deutsche Jagdverband (DJV) hat zu dem Thema Wildbretvermarktung und Wildbretverwertung neue Zahlen, Fakten und Rezepte veröffentlicht. 80 % der Deutschen sind inzwischen davon überzeugt, dass Wildbret ein sehr ursprüngliches und extrem hochwertiges Lebensmittel ist. Jeder Zweite hat inzwischen mindestens einmal im Jahr Wildbret auf dem Speiseplan. Auf der Beliebtheitsskala führt Wildbret vom Wildschwein, gefolgt von Rehwild sowie Rot- und Damwild. Auf der Seite Wild auf Wild vom DJV finden Sie regionale Produkte von über 4.000 Anbietern sowie die größte Auswahl an kostenlosen Online-Wildrezepten mit praktischen Tipps und lehrreichen Videos. Mehr Natur auf dem Tisch geht nicht.
Wildbret – Direktvermarktung, Weiterverarbeitung & Ausnahmewild
Auch die Ministerien der Bundesländer suchen nach Lösungen, Jagd und Jäger in Zeiten von Corona und der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zu unterstützen. Jagd ist systemrelevant und spätestens seit dem Ausbruch der ASP in Deutschland unabdingbar. Daher haben das niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und das Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg neue Vorschriften erlassen.
Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Niedersachsen
Das Land Niedersachsen hat mit einem Erlass vom 15. Mai 2020 vom Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz einen Lösungsansatz gefunden. Laut Erlass dürfen Jägerinnen und Jäger ihr erlegtes Wildbret und die daraus hergestellten Erzeugnisse selbst vermarkten. Dabei dürfen sie auf die Räumlichkeiten von anderen zugelassenen oder registrierten Lebensmittelunternehmen – zum Beispiel handwerklichen Fleischereien – zurückgreifen und auch deren Dienstleistung in Anspruch nehmen. Außerdem dürfen Jägerinnen und Jäger andere Lebensmittelunternehmer beauftragen, um Produkte aus dem erlegten Wild herzustellen.
Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg hat das Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz folgenden Erlass zur Unterstützung des Wildbretverkaufs "von Privat" veröffentlicht und eine Projektgruppe zur Prüfung der bisherigen Auslegungen zu Ausnahmewild im Hinblick auf die Verbesserung der Vermarktung von Fleisch und Fleischerzeugnissen von in Deutschland erlegten Wildschweinen ins Leben gerufen. Das Ergebnis der Projektgruppe der AFFL finden Sie hier.